Osterhase

Gregorianischer Kalender - Überblick

Im Jahr 1545 hatte sich der Frühlingsanfang um 10 Tage verschoben, so dass eine erneute Kalenderreform erforderlich wurde, zu der Papst Paul III authorisiert wurde. Aber erst der 1572 gewählte Papst Gregor XIII beauftragte den Jesuitischen Astronomen Christoph Clavis mit der Aufgabe. Clavis fand zusammen mit dem Astronomen und Arzt Luigi Lilio, dass die wirkliche Länge des Tropischen Jahres 365,2422 Tage war und nicht 365,25 Tage wie es Julius Cäsar angenommen hatte. Clavius beschreibt 1603 in seinem Buch Explication Romani Calendarii a Gregorio XIII P.M. restituti die Gundlagen des neuen Kalenders.

Papst Gregor XIII ordnete durch die päpstlche Bulle "inter gravissimus" am 24. Februar 1582 eine Kalenderreform an und legte eine verfeinerte Schaltregel fest. Schaltjahre sind alle Jahre, die durch 4 teilbar sind (identisch mit dem Julianischen Kalender). Die durch Hundert teilbaren Jahre sind nur dann Schaltjahr, wenn sie auch durch 400 teilbar sind. Durch diese Zusatzregel fallen in 400 Jahren drei Schaltjahre aus. (Beispiel: 1700, 1800 und 1900 sind keine Schaltjahre, das Jahr 2000 ist wieder ein Schaltjahr.)

Durch diese Kalenderreform war nun der Frühlingsanfang fixiert auf den Tag, auf den er im Jahre des Konzils von Nicäa (325 n.Chr.) gefallen war, den 21. März. Zur Ermittlung des so wichtigen Osterdatums benötigte man nun noch eine einfaches Verfahren zur Bestimmung der Mondphasen. Aloysius Lilius ein Arzt aus Perugia stellte dazu Tafeln mit der Goldenen Zahl und der Epakte auf.

Das Gregorianische Jahr besteht damit aus 365,2425 Tagen. Die Differenz zur wahren Länge des tropischen Jahres von 365,2422 Tagen beträgt 0,0003 Tage und summiert sich erst in 3333 Jahren auf einen Tag an.

Die Einführung des Gregorianischen Kalenders in der ganzen Welt zog sich über Jahrhunderte hin.

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