Gehört zu: Mathematik
Siehe auch: Vektorräume, Quantenfeldtheorie, Gruppentheorie
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Stand: 24.8.2025
Algebren
Warnung / Disclaimer
Diesen Blog-Artikel schreibe ich ausschließlich zu meiner persönlichen Dokumentation; quasi als mein elektronisches persönliches Notizbuch. Wenn es Andere nützlich finden, freue ich mich, übernehme aber kleinerlei Garantie für die Richtigkeit bzw. die Fehlerfreiheit meiner Notizen. Insbesondere weise ich darauf hin, dass jeder, der diese meine Notizen nutzt, das auf eigene Gefahr tut. Wenn ich Podukteigenschaften beschreibe, sind dies ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen als Laie mit dem einen Gerät, welches ich bekommen habe.
Ein Vektorraum V über einem Körper K zusammen mit einer bilinearen Abbildung:
\( V \times V \to V \)wird eine Algebra genannt.
Die bilineare Abbildung wird “Produkt” (auch: Multiplikation) genannt und auch so wie ein Produkt hingeschrieben; also: a · b oder einfach ab. In dieser Schreibweise bedeutet die Bilinearität einfach folgendes:
\( (x + y) \cdot z = x \cdot z + y \cdot z \\ \)
\( x \cdot (y + z) = x \cdot y + x \cdot z \\ \)
\( a (x \cdot y) = (ax) \cdot y = x \cdot (ay) \\ \)
Dabei sind x, y und z Vektoren aus V und a ein Skalar aus K.
Das “besondere” an Algebren ist die “Multiplikation”. Deswegen unterscheidet man Algebren auch nach den Eigenschaften dieser Multiplikation:
Kommutative – nicht-kommutative Algebren: Ist immer \( a \cdot b = b \cdot a \) oder nicht?
Assoziative – nicht-assoziative Algebren: Ist immer \( a \cdot (b \cdot c) = (a \cdot b) \cdot c \) oder nicht?
Beispiele für Algebren:
Die n × n Matrizen über einem Körper mit der gewöhnlichen Matrizenmultiplikation als “Multiplikation” bilden eine assoziative Algebra.
Ein Vektorraum V mit dem Kreuzprodukt als Multipikation bildet eine nicht-assoziative Algebra.
Lie-Algebren
Bestimmte Algebren heissen “Lie-Algebren” (nach Sophus Lie 1842-1899), dort wird das Produkt meist als [x,y] geschrieben und “Lie-Klammer” genannt.
Für so eine Lie-Klammer sollen die beiden folgenden Bedingungen gelten:
- [x,x] = 0
- [x,[y,z]] + [y,[z,x]] + [z,[x,y]] = 0 (“Jacobi-Identität”)
Beispiel für eine Lie-Algebra:
Ein Vektorraum V mit dem Kreuzprodukt als Multipikation bildet eine Lie-Algebra.
Eine besondere Rolle spielen die Lie-Algebren: SU(2),…
Kommutator
Im allgemeinen definiert man als Kommutator in Ringen und assoziativen Algebren: [a,b] = ab – ba
So ein Kommutator kann in bestimmten Algebren als Lie-Klammer fungieren. Beispielsweise kann man aus der oben erwähnten Algebra der n x n Matrizen mit der gewöhnlichen Matrixmultiplikation eine Lie-Algebra machen, indem man den Kommutator der Matrixmultiplikation als Lie-Klammer nimmt.
Lie-Algebren in der Physik
Solche Lie-Algebren werden in der Quantenfeldtheorie praktisch gebraucht.